Härtetest in der Lagunenstadt
Am Dienstag (22.10.) gastieren die Veolia Towers im Rahmen der BKT EuroCup Gruppenphase bei Umana Reyer Venice. Gegen den vierfachen italienischen Meister streben die Hamburger nach ihrem ersten internationalen Erfolg in dieser Spielzeit. Tipoff ist um 20 Uhr – Magenta Sport überträgt ab 19.50 Uhr live.
Nach dem Spiel gegen Würzburg zu Beginn des letzten Wochenendes startet die neue Woche für die Veolia Towers mit einem weiteren Europa-Trip. Ziel ist die Lagunenstadt Venedig, denn am Dienstag treten (22.10.) die Hamburger dort gegen Umana Reyer Venice an. Ein Aufeinandertreffen, das es so bereits zweimal gab. Und zwar in der vergangenen Spielzeit. Die ersten beiden Duelle gingen jedoch jeweils an die Venezianer, im dritten Anlauf will die Mannschaft von Benka Barloschky den Italienern nun den Schneid abkaufen. Nicht nur, um die ewige Bilanz zu bereichern, sondern auch, um sich den ersten Sieg in der diesjährigen Gruppenphase zu sichern. Aufgrund der weiterhin angespannten Personalsituation – Zsombor Maronka, Benedikt Turudić und Niklas Wimberg werden den Trip nicht antreten können – alles andere als ein leichtes Unterfangen. So oder so, leichte Spiele im BKT EuroCup gibt es sowieso nicht.
Spielbeginn der Partie des fünften Gruppenspieltages ist um 20 Uhr. Magenta Sport überträgt ab 19.50 Uhr live aus der auf dem Festland gelegenen Palasport Taliercio – kommentiert von Markus Krawinkel.
Benka Barloschky: „Wie immer wollen wir erstmal nicht auf das Ergebnis gucken, sondern auf die Art und Weise, wie wir spielen. Venedig ist ein weiterer Gegner mit viel Größe und Physis unter den Körben. Das ist aufgrund unserer momentanen personellen Situation nach wie vor herausfordernd. Wir haben uns vorgenommen, wieder etwas schneller zu spielen und werden mit viel Energie auf das Spielfeld gehen. Gerade in solchen Spielen müssen wir bereit sein, mehr zu investieren als der Gegner.“

Granatrot-goldene Verletzungssorgen
Seit dem Wiederaufstieg 2010 hat sich das 1925 gegründete Umana Reyer Venice als feste Größte im italienischen Basketball etabliert. So folgten 2017 und 2019 die Titel drei und vier, die ersten beiden Meisterschaften wurden 1942 und 1943, also back-to-back, gewonnen. Der erste Pokaltriumph folgte dann im Jahr 2020. Nicht nur auf nationalem, sondern auch auf internationalem Parkett konnten die Orogranata, benannt nach den goldenen und granatroten Teamfarben, von sich reden machen. Seit 2015 in einem europäischen Wettbewerb vertreten, wurde nur in zwei der acht Jahren das Weiterkommen nach der Gruppenphase verpasst.
In der aktuellen Spielzeit sucht die Mannschaft von Neven Spahija, dem unter anderem 2010 mit Valencia bereits der Gewinn der EuroCup-Trophäe gelang, aber noch nach ihrer Form. Hauptgrund für drei Niederlagen zum Ligastart und nur einem Sieg aus vier Partien im EuroCup sind Verletzungssorgen. Allen voran die Ausfälle von Topscorer Tyler Ennis (17,5 PpS, 7,5 Ast.) und Guard-Kollege Xavier Munford (10,0) und Jordan Parks (11,0, 4,5 Reb.) fielen besonders ins Gewicht.
Von Ausfällen zu neuen Chancen
So schwer Ausfälle von Leistungsträgern auch wiegen, bieten sie doch gleichzeitig auch Chancen für das verbliebene Personal. So gab es bei den Italienern zuletzt gleich zwei Akteure, die sich in den Vordergrund spielen konnte. Einerseits US-Forward Kyle Wiltjer (17,0), der gegen Valencia mit 34 Zählern brillierte. Andererseits Mfiondu Tshimanga Kabengele (15,2), der nicht nur als verlässlicher Scorer, sondern auch als harter Arbeiter die Blicke auf sich zieht. Mit durchschnittlich 12,0 Rebounds, mit Abstand Bestwert im Wettbewerb, befindet sich der 2,07 Meter große Kanadier auf Rekordkurs.