Kein Wurfglück vor leeren Rängen
Die Veolia Towers Hamburg verlieren das Spiel gegen Hapoel Bank Yahav Jerusalem mit 89:74 (21:18, 46:37, 59:54). Auf bulgarischem Boden zeigen sich die Hamburger kämpferisch, müssen sich aber gegen die Rebound-starken Israelis geschlagen geben. Jaizec Lottie wird mit 16 Punkten Hamburger Topscorer.
Benka Barloschky: “ Heute hat es uns an Wurfglück gefehlt und wir mussten uns beim Rebounden geschlagen geben. Ich bin aber sehr stolz auf das Team, wir haben viel Kampfgeist gezeigt. Gerade im dritten Viertel haben wir einen guten Job gemacht und unseren Gegner unter 13 Punkten halten können. Auf diesem Spiellevel wird das der Schlüssel für uns zum Gewinnen sein. Aus jedem Spiel können wir lernen und einen Schritt weiter nach vorne machen.“
Jaizec Lottie: „Ich glaube wir haben uns im vierten Viertel ein Loch gegraben und wir haben es nicht geschafft, da wieder herauszukommen. Es fehlten zwar Teammates, aber wir haben an uns geglaubt und gekämpft. Wir müssen uns aber in jeder Konstellation und zu jeder Zeit an den Gameplan halten. Auf diesem Level wird es sonst schwer, aus solch einem Loch zurückzukommen.“
Jordan Barnett: „Wir wussten, dass es ohne die fehlenden Teammates schwer werden würde, das ist für uns aber kein Grund, nicht aufs Spielfeld zu gehen und kompetitiv zu sein. Wir haben gekämpft und uns damit im Spiel gehalten. Am Ende ist uns dann aber die Puste aus gegangen. Wir werden weiterhin an uns arbeiten und gemeinsam besser werden.“
Hamburger erarbeiten wichtige Runouts
Nach einer kochenden Inselpark Arena erwartete die Veolia Towers beim Spiel gegen Hapoel Bank Yahav Jerusalem eine fast leere Halle. Bei dem, auf Grund des anhaltenden Krieges in Bulgarien ausgetragenen Spiels, fehlten aber nicht nur berühmt berüchtigte Hapoel-Fans, sondern auch drei Spieler im Aufgebot von Head Coach Benka Barloschky. Zsombor Maronka, Keondre Kennedy sowie Kur Kuath (Vorsichtsmaßnahme aufgrund von Knieschmerzen) waren nicht mit angereist.
Vor leeren Rängen startete das Spiel mit einem schnellen Start für das Team aus Jerusalem. Davon etwas überrumpelt, erzielte Osaro Rich erst nach drei Minuten die ersten Punkte für die Veolia Towers. Kenneth Ogbe knüpfte daran an, schob zwei weiteren Dreier hinterher und verkürzte somit den anfänglichen Rückstand auf nur noch zwei Zähler. Langsam fanden die Hanseaten ins Spiel und erarbeiteten sich durch gute Verteidigung wichtige Steals. Jordan Barnett hinterließ mit seinem Dunk eine erste Duftmarke und packte weitere Punkte für die Towers auf die Anzeige. Das erste Viertel endet mit einem knappen 21:18 Rückstand.
Im zweiten Viertel legte Hapoel an Physis zu und machte es den Veolia Towers gerade beim Zug zum Korb schwer erfolgreich abzuschließen. Gute Aktionen wie ein erfolgreicher Dreier von Jordan Barnett packten wichtig für das Hamburger Team, um den Anschluss nicht zu verlieren. Verlässlich fiel der Wurf für die Hanseaten aber noch nicht und so sorgten gerade Freiwürfe für weitere Zähler. Für einen Magic Moment-Anwärter sorgten Jaizec Lottie und Cameron Reece, welcher nach Lotties Alley-Oop Anspiel den Ball krachend im Korb versenkte. Die Veolia Towers blieben bissig, generierten aus gut erarbeiteten Steals Runouts und verhinderten so, dass das Team aus Jerusalem zur Halbzeitpause (46:37) vollständig wegziehen konnte.





Brae Ivey erzielte erst in der 23. Minuten mit einem erfolgreichen Dreier die ersten Hamburger Punkte in der zweiten Halbzeit. Doch der israelische Gegner blieb konsequent und machte es den Veolia Towers mit seiner Physis unter dem Korb weiterhin schwer, zu scoren. Jaizec Lottie sorgte mit einem erfolgreichen Dreier sowie einem flinken Run zum Korb für schöne Spielszenen auf Seiten der Towers und verkürzte Hapoels Vorsprung. Die Hanseaten kämpften immer wieder geschlossen gegen die physischen Gegner an. Cameron Reece ackerte mit viel Kraft unterm Korb und Jaizec Lottie ließ den Rückstand per erfolgreichem Dreier zur Viertelpause auf nur noch fünf Punkte schmelzen (59:54).
Die Veolia Towers kämpfen bis zum Schluss
Wieder Jordan Barnett war es, der die letzte Spielperiode per Dreier für die Veolia Towers einläutete. Auf jede erfolgreiche Hamburger Aktion antworte Hapoel jedoch mit eigenen Kontern. Unermüdlichen setzten die Veolia Towers ihren Kampf geschlossen fort, vor allem beim Rebound-Duell am Brett überzeugten jedoch die athletischen israelischen Center mit Größenvorteilen (49/30). Durch die von Head Coach Barloschky einberufene Auszeit kehrten die Hanseaten noch einmal mit Kampfgeist auf das Parkett zurück. Jaizec Lottie, Osaro Rich und Leif Möller sorgten mit dynamischen Runs zum Korb für letzte schöne Spielszenen, können die Niederlage jedoch nicht mehr abwenden. Das Spiel endet mit einer umkämpften 89:74-Niederlage für die Veolia Towers Hamburg.
Stats: Ivey (10, 5 Stl.), Rich (12, 3 Stl.), Lottie (16, 6 Reb., 5 Ast.), Möller (2), Grey, Reece (9, 4 Reb.), Barnett (13, 4 Reb.), Ogbe (8, 4 Reb.), Heckmann, Turudić (4)