Keine Punkte in Litauen
Die Veolia Towers verlieren auswärts gegen 7Bet-Lietkabelis Panevezys mit 91:68. Ein schwieriges zweites Viertel, in dem die Hamburger nur neun Punkte erzielen, sorgt für die frühzeitige Entscheidung. Hamburger Topscorer wird Kur Kuath mit 10 Punkten.
Benka Barloschky: „Wir haben es nicht geschafft, uns von dem zweiten Viertel zu erholen. Auf diesem Spielniveau kannst du ohne Würfe keine Spiele gewinnen und wir haben heute einfach nicht genügend Würfe kreieren können. Das erste Viertel war gut, danach hatten wir zu viele Turnover und zu wenige Rebounds.“
Osaro Rich: „Wir müssen an unserer 1-gegen-1-Verteidigung arbeiten, wir wurden heute zu leicht geschlagen. Lietkabelis konnte so einfache Würfe kreieren, weil wir immer einen Schritt zu spät waren. Das müssen wir in den nächsten Spielen optimieren, dann haben wir auch bessere Chancen. Wir können uns gute Würfe herausspielen, heute sind diese noch dazu aber nicht gefallen.“
Kur Kuath: „Die entscheidenden Würfe hat heute der Gegner getroffen, ebenso wie die wichtigen Rebounds gesichert. Unsere Ballverluste haben das Spiel entschieden. Wir werden weiter hart arbeiten, um wieder unseren besten Basketball zu spielen. Das haben wir in dieser Saison bereits gezeigt, wir müssen es aber auch abrufen.“
Dass Spiele im BKT EuroCup schnell und physisch sind, ist nichts Neues. Die Veolia Towers verliehen dieser Tatsache mit zwei Fouls in den ersten zwei Sekunden allerdings eine ganz neue Bedeutung. Die Startminuten des ersten Viertels waren geprägt durch Führungswechsel und ausgeglichene Statistiken auf dem Spielbogen. Kenneth Ogbe brachte die Hamburger mit einem erfolgreichen Dreier das erste Mal in Führung und auch Osaro Rich packte wichtige Zähler auf das Hamburger Konto. Immer wieder ließen die Veolia Towers den Ball gut laufen, kreierten sich so Runs zum Korb. Rückkehrer Niklas Wimberg und Zsombor Maronka kämpften mit geballter Big Men Power gegen physische Litauer an. In der Defensive zwangen die frühen Teamfouls die Hamburger zwar zur Rückhaltung, hielten in der Offensive Camron Reece aber nicht davon ab mit seinem Dunk ein erstes Ausrufezeichen zu setzen und den Zwischenstand nach zehn Minuten von 24:21 festzuhalten.
Zweites Viertel sorgt für frühe Vorentscheidung
Keondre Kennedys Dreier zu Beginn des zweiten Viertels ließ auf ein Anknüpfen an das erste Viertel hoffen. Die Veolia Towers schienen aber ihren Faden im Spiel verloren zu haben. Head Coach Benka Barloschky reagierte umgehend und forderte eine Time Out. In diesem ermahnte er seine Schützlinge, ins Spiel zurückzufinden und sich von den Gegnern nicht einschüchtern zu lassen. Die Auszeit nahmen die Gastgeber zum Anlass noch einmal aufzudrehen und eröffneten einen regelrechten Dreierregen. Die Towers kämpften geschlossen, haderten aber nun mit dem Kreieren von Abschlüssen. Niklas Wimberg und Kur Kuath sorgten mit ihren Punkten am Brett für wichtige Zähler, konnten den Rückstand zur Halbzeit aber nur wenig schmälern (48:30).





Kenneth Ogbe war es, der die zweite Halbzeit mit einem erfolgreichen Dreier eröffnete. Und auch an einem weiteren Hamburger Highlight war er beteiligt, als er mit seinem Anspiel Kur Kuath erneut zum Dunking fliegen ließ. Die Veolia Towers ließen nun wieder besser den Ball laufen und Leif Möller sorgte mit seinem beim Ablauf der 24-Sekunden-Uhr Step-Back Dreier für eine weitere schöne Spielszene und Balsam für die Towers-Seele. Keondre Kennedy fischte erst den Ball aus dem Aus und zirkelt ihn dann im Anschluss mit Ablauf der Shotclock von jenseits der Dreierlinie in die Reuse. Die Hanseaten arbeiteten mit viel Biss gegen die Litauer an, diese jedoch trafen mit einer Quote von 44% auch die Big Shots von außen und setzten sich zum Ende des dritten Viertels immer weiter ab (70:47).
Towers können trotz aller Mühe Rückstand nicht mehr aufholen
Auch im letzten Viertel bestraften die Gastgeber jegliche Hamburger Fehler in Form von Ballverlusten gnadenlos. International erfahrene Towers Heckmann und Wimberg sorgten mit ihren erfolgreichen Dreiern für weitere positive Hamburger Sequenzen, während die Litauer ihr Spiel in eiskalter Manier herunterspielten. Die Veolia Towers brachten mit viel Kampfgeist von unter anderem Keondre Kennedy und Osaro Rich das Spiel zwar mit aller Ernsthaftigkeit zu Ende, konnten an dem deutlichen Endergebnis aber nicht mehr viel ändern. So müssen die Veolia Towers sich an dem Ort ihres ersten EuroCup-Siegs der Vereinsgeschichte heute letztendlich mit einer deutlichen 91:68-Niederlage geschlagen geben.
Stats: Ivey (7), Rich (9), Maronka (1, 5 Reb.), Möller (5, 3 Reb), Kennedy (7, 5 Reb), Reece (5), Wimberg (7, 4 Reb.), Barnett (4), Kuath (10), Ogbe (8), Heckmann (5), Turudić