Towers löschen Vechtas Feuer

Die Veolia Towers Hamburg sichern den ersten Auswärtssieg der Saison und gewinnen gegen RASTA Vechta mit 69:79. In einer heißen Partie lassen die Hamburger zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen und beenden Vechtas Siegesserie. Brae Ivey wird mit 27 Punkten Topscorer.

Benka Barloschky: „Wir haben heute gerade defensiv sehr diszipliniert gespielt und unseren Gameplan somit hervorragend umsetzen können. In der zweiten Halbzeit haben wir extrem gut auf den Ball aufgepasst, hatten nur drei Ballverluste. So gewinnt man dann letzten Endes auch auswärts. Brae Ivey konnte sich heute für seine harte Arbeit belohnen, das gibt Selbstvertrauen. Insgesamt war der heutige Sieg eine herausragende Teamleistung!“  

Brae Ivey: „Wir waren heute mehr als bereit zu spielen und haben von Anfang an die Tonalität des Spiels angegeben. Auch wenn es in der ersten Halbzeit zunächst etwas enger war, konnten wir alles umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Meine Teammates und unsere Coaches setzen immer ihr volles Vertrauen in mich. Das habe ich heute mit aufs Spielfeld genommen und mich davontragen lassen.“

Benedikt Turudić: „Wir haben heute über 40 Minuten an unser Spielsystem geglaubt und genau das umgesetzt, was Head Coach Benka Barloschky gesagt hat. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und das Spiel mit kühlem Kopf zu Ende gespielt.“

 

Ca. 175 km trennen die Inselpark Arena vom RASTA Dome. Kilometer, die Fans der Veolia Towers Hamburg nicht davon abhielten, ihre Mannschaft mit Trommeln und ordentlich Feuer im Gepäck beim Nordduell anzufeuern. Von den heimischen Fans beflügelt, spielten die Towers im ausverkauften RASTA Dome ein ordentliches Spieltempo auf und gingen so schnell in Führung. Mit einer aggressiven Defense erarbeiteten sich die Hamburger wichtige Steals. Brae Ivey und Kenneth Ogbe packten per erfolgreichen Dreiern weitere Punkte auf den Spielbogen und ließen ihre Towers so weiter in Führung gehen. Auch unter dem Korb ließen die Veolia Towers vorerst nichts anbrennen, kämpften angeführt von Kapitän Benedikt Turudić um jeden Rebound (9/14). Auf Jaizec Lotties Spieltempo fanden die niedersächsischen Gastgeber so schnell keine Antwort, sodass das erste Viertel mit 18:23 zu Ende ging.

Heißer als das heißeste Team der Liga

Jordan Barnett war es, der das zweite Viertel per erfolgreichem Dreipunktspiel eröffnete. Wenig später packte er vor den Augen der mistgereisten Towers-Fans noch einen Magic-Moment-Dunk obendrauf. Die Veolia Towers weiterhin bissig, hielten das momentan heißeste Team der Liga weiterhin mit viel Physis unter Kontrolle. Osaro Rich attackierte immer wieder mit viel Herz den Ring der Gastgeber, konnte seinen Hustle gegen ein physisches Vechta aber noch nicht belohnen. Benka Barloschky, noch nicht ganz zufrieden, sprach seinem Team in einem Timeout weiter Mut zu. Spielmacher Brae Ivey, nun heiß geschossen, servierte den Gastgebern weitere Distanztreffer. Die Towers kämpften um jeden Rebound und räumten hinter RASTA hinterher, die sich ohne Wurfglück wiederfanden. Kurz vor der Halbzeit fuhr Tyger Campbell allerdings mit einer One-Man-Show auf und verkürzte so zur Halbzeit auf 35:40.

Johnathan Stove eröffnete die zweite Halbzeit per Sprungwurf. Kenneth Ogbe baute Hamburger Führung nach Assist von Niklas Wimberg weiter aus und brachte sie in den zweistelligen Bereich. Unaufhaltsam machte Brae Ivey dort weiter, wo er in der ersten Halbzeit aufgehört hatte, und ließ einen weiteren Dreier durch die Reuse segeln. Die zunehmend gefrusteten Gastgeber baten um eine Auszeit. Kur Kuath testete per krachendem Dunking die Korbanlage im RASTA Dome – die hielt, wackelte beeindruckt nach. Im Anschluss eröffneten beide Teams passend zum Norddeutschen Wetter einen regelrechten Dreierregen. Head Coach Benka Barloschky bat seine Schützlinge nachdem Vechtas Youngster Grünlohn auf sieben Punkte verkürzte zum Gespräch an der Seitenlinie, um sein Team weiter einzuheizen. Davon gestärkt drehten die Hamburger nochmals auf und konnten mit einem acht Punkte-Polster ins letzte Viertel gehen (56:62).

Hamburger machen mit Vechtas Siegesserie kurzen Prozess

Die erste Minute des letzten Viertels schien der Ball ähnlich heiß wie die Stimmung in der Halle – beide Teams kriegten ihn nicht so richtig zu fassen. Brae Ivey war noch lange nicht fertig, arbeite unermüdlich gegen Vechta wachsende Physis an. Die aggressiven Niedersachen weigerten sich, ihre Siegesserie kampflos aufzugeben, fanden immer wieder Antworten auf Hamburger Statements und kamen so wieder ran. Osaro Rich belohnte sich mit einem erfolgreichen Dreipunkspiel vor kochender Kulisse. Vechtas Campbell ging in die zweite Vorstellung seiner One-Man-Show schaffte es aber nicht, sein Team entscheidend zurück ins Spiel zu bringen. Die Veolia Towers bewiesen einmal mehr ihre Team DNA, ackerten und spielten unbeirrt ihr Spiel. Im Folgenden kannte der Hamburger Zug keine Bremsen mehr, während Johnathan Stove den Vorsprung wieder auf zehn Zähler ausbaute. So drehten die Veolia Towers Hamburg nicht nur dem heißesten Team der Liga den Saft ab, sondern feierten auch zusammen mit den mitgereisten Fans den ersten Auswärtssieg der Saison (69:79).

Stats: Ivey (27, 6 Reb.), Rich (5), Lottie (8, 2 Ast.),Möller, Grey, Reece, Wimberg (4, 2 Ast), Barnett (5), Stove (8, 6 Ast.), Kuath (10, 5 Reb.), Ogbe (5), Turudić (7, 8 Reb.)