Viel Kampfgeist, kein Wurfglück
Die Veolia Towers verlieren in Ankara mit 77:65. Gegen Turk Telekom Ankara beweisen die Hamburger zwar viel Kampfgeist, doch es mangelt an Wurfglück. Jordan Barnett wird Topscorer, Kur Kuath legt einen Double Double auf.
Benka Barloschky: „Wir haben heute eine unserer besten Defenseleistungen der Saison gezeigt. Wir haben es geschafft Ankara unter 80 Punkten zu halten und haben unser Herz auf dem Spielfeld gelassen. Auch wenn unsere Würfe heute nicht gefallen sind, haben wir uns viele gute Offensiv-Möglichkeiten erarbeitet. Manches kann man aber einfach nicht kontrollieren. Ich bin sehr stolz auf das Team!“
Jordan Barnett: „Wir haben einen Weg gefunden, besser mit unserem Wurfpech umzugehen. Wir haben nicht aufgegeben und uns stattdessen zurückgekämpft. Heute waren wir in der Lage, gegen einen guten Gegner zu reagieren, obwohl unsere Würfe nicht gefallen sind. Diese Erkenntnis müssen wir jetzt in unser Spiel am Freitag gegen Chemnitz mitnehmen.“
Leif Möller: „Wir haben heute hart verteidigt und viel Kampfgeist gezeigt. Auch wenn unsere Würfe nicht fallen, müssen wir weiter werfen und daran glauben, dass unsere harte Arbeit am Ende belohnt wird.“
Zum vorletzten Mal in dieser Saison führte der BKT EuroCup die Veolia Towers Hamburg quer durch Europa nach Ankara. Bei der Exkursion in die Hochburg der darstellenden Künste musste Head Coach Benka Barloschky allerdings auf Johnathan Stove, welcher angeschlagen in Hamburg geblieben war, sowie kurzfristig auf Niklas Wimberg (Rippen) verzichten.
Ankaras Speedy Smith blieb seinem Namen treu und so spielten die türkischen Gastgeber von Beginn an ein fixes Spieltempo auf. Brae Ivey wusste dieses mit einem erfolgreichen Dreier zu quittierten. Jener Dreier sollte zunächst der letzte auf Seiten der Hamburger gewesen sein, denn der Hamburger Wurf wollte im Anschluss nicht mehr so recht fallen (1/9). Vom Wurfpech ließen die Towers sich aber nicht entmutigen, erarbeiteten sich stattdessen gut Runs zum Korb und nahmen weiterhin konstant offene Würfe. Die Gastgeber trafen hingegen besser und konnten so zum ersten Mal zweistellig in Führung gehen (19:09). Für ein Hamburger Ausrufzeichen sorgte Youngster Fabian Giessmann, welcher nach einem Assist von Jaizec Lottie die Korbanlage in Ankara krachend zum Wackeln brachte. Jared Grey vereitelte frech Kay Patrick Bruhnkes Wurfversuch mit Ablauf der Shotclock und so endete das erste Viertel 23:11.
Veolia Towers Hamburg bleiben ohne Wurfglück
Auch im zweiten Viertel arbeiteten sich die Veolia Towers Hamburg weiterhin gute Würfe heraus, der Ball wollte jedoch immer noch nicht sein Ziel finden. Stattdessen bahnte sich Brae Ivey mit viel Überzeugung einen Weg zum Korb. Kur Kuath und sorgte mit viel Präsenz und Physis unter dem Korb für Big Man Power. In der Auszeit motivierte Head Coach Benka Barloschky sein Team weiter zum Werfen. Bei Jordan Barnett traf dies auf fruchtbaren Boden – Mit einem lässigen Buzzer Beater brach er mit dem Hamburger Wurfpech. Zur Halbzeit leuchtet ein 46:31 auf der Anzeige.




Ebenso wenig wie das hohe Spieltempo, ließ auch der Hamburger Kampfgeist nach der Halbzeitpause nicht nach. Mit einer aggressiven Defense hielten die Veolia Towers gegen ihre türkischen Gastgeber. Jordan Barnett bewies dabei gleich zweimal schnelle Hände und erhaschte so zwei wichtige Ballgewinne. Im Anschluss ließ Jaizec Lottie einen Dreier erfolgreich durch die Reuse segeln. Kenneth Ogbe wusste Ankara nur noch per Foul zu stoppen, welcher so per And-One drei weitere Punkte auf das hanseatische Punktekonto packen konnte. Wenig später verkürzte Jaizec Lottie den Hamburger Rückstand auf nur noch sechs Punkte. Bissige Veolia Towers bestraften, einen nun teils unaufmerksames Turk Telekom Ankara, konsequent mit harten Runs zum Korb und ließen auch in der Defensive nicht locker. So trennten zum Ende des drittens Viertel beide Teams nur noch sieben Punkte (57:50).
Die Veolia Towers kämpfen sich immer wieder zurück
Der Start in das letzte Viertel gehörte Turk Telekom Ankara, welche sich mit sechs schnellen Punkten wieder auf 14 Punkte absetzen konnten (64:50). In einer gut besuchten Arena kämpften die Veolia Towers weiterhin geschlossen zusammen: So sicherten Jared Grey und Kur Kuath zunächst den Anschluss an die türkischen Gastgeber, bevor Leif Möller und Jordan Barnett den Rückstand auf nur noch fünf Punkte schmelzen ließen. Doch die Hausherren waren mitnichten bereit, den Titel als momentan heißestes Team des Wettbewerbs abzugeben und antworteten mit einem 7:0-Run kurz vor Schluss. So mussten sich die Veolia Towers Hamburg, trotz viel Kampfgeist und harter Defensearbeit, am Ende mit 77:65 geschlagen geben.
Stats: Ivey (7, 2 Ast.), Rich (2, 2 Ast.), Lottie (5, 4 Ast.), Möller (9), Grey (5), Reece, Giessmann (6, ), Barnett (18, 8 Reb.), Kuath (10, 11 Reb.), Ogbe (3, 7 Reb.)