Weihnachten fällt in die Ostsee
Die Veolia Towers verlieren gegen die ROSTOCK SEAWOLVES mit 92:78. Fehlendes Wurfglück und ein schwaches drittes Viertel sorgen für eine weniger fröhliche Bescherung. Hamburger Topscorer wird Brae Ivey mit 18 Punkten.
Benka Barloschky: „Auch wenn es vom Punktestand her noch nicht so aussah, haben wir uns in der ersten Halbzeit ein zu großes Loch gegraben. Wir haben zu viele Offensiv-Rebounds abgegeben und hatten zusätzlich zu viele Ballverluste. Das ist in der zweiten Halbzeit zwar besser geworden, aber Rostock hat die Qualität, um unsere Fehler zu bestrafen. Die SEAWOLVES haben auch die schweren Würfe getroffen und das Loch wurde immer größer. Das Team hat bis zum Ende gekämpft, aber es hat heute leider nicht gereicht.“
Brae Ivey: „Wir waren heute nicht bereit zu spielen. Das andere Team wollte es mehr als wir. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir es von Anfang an wollen und auch genau so spielen. Wir müssen uns ein Herz fassen und es auf dem Spielfeld lassen.“
Niklas Wimberg: „Wir haben es nicht geschafft, aus der Niederlage gegen Ludwigsburg zu lernen und haben uns stattdessen zu Beginn des Spiels ein Loch gegraben, aus dem wir nicht mehr raus kommen konnten. Wir haben den Ball zu oft weggeschmissen und haben zweite Chancen nicht konsequent unterbunden. Der Gegner wollte es heute einfach mehr als wir – so können wir nicht gewinnen.“
Viel Feuer aber keine Rebounds
Zu Weihnachten im Auto auf dem Weg zu den Liebsten zu sitzen, gehört bei vielen Menschen fest ins Programm. Und so gab es auch für die TowersFamily einen weihnachtlichen Roadtrip an die Ostsee. Dort wurden die Veolia Towers Hamburg von den dort ansässigen SEAWOLVES im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Feuer empfangen. Vielleicht durch die feurige Einlaufshow in der Rostocker Stadthalle angeheizt, eröffnete Johnathan Stove das Spiel mit einem schnellen Dreier. Kenneth Ogbe legte gleich noch einen drauf. Doch die Hauswölfe waren heißer, drehten auf und konnten schnell in Führung gehen. Benka Barloschky wollte nicht länger als nötig mit dem Wolf tanzen und nahm eine Auszeit. Von der Auszeit gestärkt, sorgte Kur Kuath mit einem Alley-Oop Dunk nach Assist von Brae Ivey für einen ersten magischen Moment. Osaro Rich verkürzte den Rückstand kurz vor Ende des ersten Viertels auf zehn Punkte (30:20).
Mit Beginn des zweiten Viertels wies Kur Kuath Rostocks Center Godwin Omenaka per Block bestimmt in die Schranken. Im Anschluss verkürzte Niklas Wimberg per Dreier auf einen Rückstand von nur noch drei Punkten (30:27). Die Hauswölfe reagierten vor 4.850 Zuschauenden in der Stadthalle umgehend mit einer Auszeit. Brae Ivey zauberte im Anschluss nicht nur unter dem Korb, sondern schickte die Bälle mit acht Assists auch immer wieder an die richtigen Empfänger. Die Veolia Towers kämpften geschlossen zusammen, kriegten die Rebounds aber gegen physische SEAWOLVES nicht zu fassen. So endete die erste Halbzeit mit einem Sieben-Punkte Rückstand für die Hanseaten (50:43).






Die Veolia Towers kamen zunächst mit viel Aggressivität und Kampfgeist aus der Halbzeitpause. Das Wurfglück, so schien es, war aber in der Hamburger Kabine geblieben. Nur sieben von 23 Würfen fanden ihren Weg durch die Hamburger Reuse. Head Coach Benka Barloschky nahm eine weitere Auszeit, um seinem Team weiter Mut zuzusprechen. Osaro Rich sorgte bei Rostocker Fans mit einem frechen Steal für Unmut, und ging im Anschluss an die Freiwurflinie. So kamen die Hamburger erst nach fünf Minuten erstmals im dritten Viertel zu Punkten. Jaizec Lottie packte per erfolgreichem Distanzwurf wichtige Punkte auf die Wurfanzeige der Hanseaten. Auf der anderen Seite des Parketts verteidigte Kur Kuath mit viel Leidenschaft und einem weiteren Block den Hamburger Korb. Den Rückstand bedeutend schmälern konnte er dadurch aber nicht mehr, sodass es 71:58 für beide Teams ins Schlussviertel ging.
Hamburger Loch ist zu groß
Jonathan Stoves Dreier zu Beginn des letzten Viertels gab den treu mitgereisten Towers Fans einen Grund zur Hoffnung. Und auch Kenneth Ogbe packte weitere Zähler auf das Hamburger Konto. Die Emotionen kochten bei frustrierten Towers nun ähnlich wie die Stimmung in der Stadthalle. Brae Ivey tanzte jedoch weiterhin unermüdlich seine Gegenspieler aus und legte nochmal per Dreier nach. Doch die ROSTOCK SEAWOLVES, nun gänzlich heiß gelaufen, trafen mit einer beachtlichen Quote von 55% auch ihre schweren Big Shots, trotz aggressiver Defense von Seiten der Veolia Towers Hamburg. Johnathan Stove versenkte kurz vor Schluss zwar noch einen Dreier, konnte das Unausweichliche aber nicht mehr verhindern. So gab es für die Veolia Towers Hamburg am zweiten Weihnachtstag an Stelle von Geschenken eine 92:78-Niederlage.
Stats: Ivey (18, 7 Reb., 8 Ast.), Rich (5), Lottie (8, 6 Reb.) Möller, Grey (2), Reece, Wimberg (8), Barnett (1), Stove (16), Kuath (15, 6 Reb.), Ogbe (5)