Widerstandsfähigkeit auf dem Prüfstand
Die Veolia Towers unterliegen Ligakonkurrent RASTA Vechta nach intensiven 40 Minuten mit 103:109. Die Hamburger kämpfen sich nach zwischenzeitlich 18 Punkten Rückstand zwischenzeitlich wieder in Führung.
Die Gäste aus Vechta setzten den Veolia Towers körperlich direkt entgegen. Schon die erste Aktion von Keondre Kennedy unterband RASTAs Robinson mit einem Foul. Überhaupt streuten die Niedersachsen früh zahlreiche Defensivvarianten ein – doch Benka Barloschky und sein Team fanden überwiegend die richtigen Antworten. Im Gleichschritt packten beide Teams Punkte auf die Anzeigetafel. Entsprechend knapp (28:26) war der Spielstand auch zum Ende der ersten zehn Minuten. Während bei Vechta bereits alle zehn Aktiven als Scorer in Erscheinung getreten waren, stach bei den Hamburgern vor allem Kur Kuath hervor. Der sehr bewegliche 2,08-Meter-Mann war überwiegend Profiteur der guten Ballbewegung – insgesamt 11 Punkte verbuchte der Süd-Sudanese im ersten Abschnitt.
Volle Lautstärke in leerer Inselpark Arena
Nach der ersten Viertelpause war zunächst Vechta die aktivere Mannschaft. Was Cheftrainer Barloschky, dessen Anweisungen nun lautstark durch die leere Inselpark Arena hallten, nicht zufriedenstellte. Auch wenn RASTA die Punktedifferenz konsequent bei fünf Zählern hielt, waren die Veolia Towers zur Mitte des zweiten Viertels wieder deutlich aktiver. Aufmerksame Defensive, daraus resultierende Ballgewinne ließen Rückkehrer Osaro Rich per Dreier kurz vor der Pause wieder ausgleichen. Weil der anschließende Distanzversuch von Kenneth Ogbe aus dem Zylinder trudelte, war es den Gästen vergönnt, mit einem leichten Vorsprung (50:53) in die Pause zu gehen.






Den kleinen Vorteil baute RASTA nach dem Seitenwechsel dann in einen größeren um. Bis auf 18 Punkte zogen die Niedersachsen davon – den Veolia Towers fehlte es an einem probaten Mittel, um Vechtas variable Offensive zu stoppen. Da Punktedifferenzen zu diesem Zeitpunkt der Saison jedoch mehr als vernachlässigbar sind, ließ Benka Barloschky weiterhin viel rotieren. Was seinem Team mit zunehmender Zeit sogar wieder einen kleinen Vorteil verschaffte. Trotz anstrengendem Trainingspensum waren die Towers spritzig, zum Ende des dritten Viertels spritziger als Vechta. Und konnten mit wieder beflügelter Defensive und reihenweise Schnellangriffen die Hypothek vor dem Schlussviertel auf 76:80 reduzieren.
Towers beweisen Widerstandsfähigkeit
Dann zeigte sich deutlich, dass beide Teams das Testspiel keinesfalls leichtfertig herschenken wollten. Gleich sechs Treffer jenseits der 6,75-Meter-Linie swishten durch die Reuse, gleich verteilt auf beiden Seiten. Noch sechs Minuten waren zu spielen, da hatten die Veolia Towers den Spielstand wieder ausgeglichen. Mit Druck über das gesamte Spielfeld versuchte Vechta, die Hamburger wieder einzubremsen. Das neuformierte Team von Benka Barloschky bewies allerdings seine Widerstandsfähigkeiten – Keondre Kennedy und Jaizec Lottie sorgten mit zwei Dreiern für die erste Führung seit dem zweiten Viertel. Um diese auch über die Zeit zu bringen, dafür fehlte aber die Kraft – auch weil gleich drei Hamburger bereits weit vor dem Spielende beim Stand von 103:109 mit fünf Fouls ausgeschieden waren.
Stats: Ivey (10, 4 Ast.), Rich (10), Lottie (13, 9 Ast.), Maronka (9, 7 Reb.), Möller, Kennedy (15), Barnett (7), Kuath (17), Ogbe (13, 5 Reb.), Turudic (9, 6 Reb.)