Basketball-Spuk in Rumänien
Die Veolia Towers kehren am Freitag (03.01.) bei U-BT Cluj-Napoca aufs europäische Parkett zurück. Die Rumänen sind eines der heißesten Teams in der BKT EuroCup Gruppe B. Spielbeginn ist um 18 Uhr – Magenta Sport überträgt ab 17.50 Uhr live.
Während in der deutschen Beletage auch über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel gespielt wurde, pausierte der BKT EuroCup seit Mitte Dezember. Mit einem Sieg gegen Jerusalem hatten sich die Veolia Towers standesgemäß in die zweiwöchige Wettbewerbspause verabschiedet. Am Freitag (03.01.) wollen die Hamburger beim Gastspiel in Rumänien daran anknüpfen. Wohl wissend, dass U-BT Cluj-Napoca, aktuell Sechster der Gruppe B, mit dem gleichen Vorhaben in das Jahr 2025 starten wird. Überhaupt ist die Mannschaft von Benka Barloschky gewarnt. Denn im Hinspiel (67:103) verpasste der neunmalige rumänische Meister den Hanseaten eine überdeutliche Abreibung. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen werden Zsombor Maronka (Fuß) und Benedikt Turudic (Rücken) nicht zur Verfügung stehen. Stattdessen tritt ein neues Gesicht die Reise mit den Towers an: der 19-jährige Fabian Giessmann. Der 2,05 Meter große Hannoveraner wird das Team vorrangig im Training unterstützen. Gleichzeitig erhält der 3×3-Weltmeister (U18) von 2023 und letztjährige Olympiateilnehmer aber auch eine Spiellizenz.

Tipoff in der Universitätsstadt Cluj-Napoca ist um 18 Uhr. Magenta Sport überträgt die Partie des 13. Spieltages in der Gruppe B des BKT EuroCups wie gewohnt bereits ab 17.50 Uhr live – kommentiert von Christoph Stadtler.
Benka Barloschky: „Cluj ist statistisch an beiden Enden des Feldes stark. Sie bringen viel Länge und Physis mit. Unser Spiel dagegen durchzusetzen, wird die größte Herausforderung sein. In Zavier Simpson haben sie einen sehr starken Aufbau. Er kreiert über 35 Punkte pro Spiel durch sein Scoring und seine Assists. Ihn einzudämmen, wird defensiv die größte Herausforderung. Gegen Jerusalems Jared Harper haben wir diesbezüglich einen sehr guten Job gemacht – daran wollen wir anknüpfen.“
Zauberzwerg aus Basketball-Festung
Lenker und Denker des Teams von U-BT Cluj-Napoca ist zweifelsfrei Zavier Simpson. Im Hinspiel brachte es der Amerikaner auf 28 Punkte und 8 Assists, dabei war das nicht einmal seine beste Partie. Gegen Lietkabelis verbuchte der Leader 32 Zähler, mit durchschnittlich 18,3 Punkten ist er der drittbeste Scorer im Wettbewerb. Gegen Thessaloniki (10) und Bourg-en-Bresse (11) verteilte er Vorlagen in zweistelliger Höhe, im Schnitt sind es 7,2, einsame Spitze. Noch bemerkenswerter ist aber der Fakt, dass Simpson trotz seiner nur 1,83 Meter Körpergröße das Gros seiner Zähler in Korbnähe erzielt.

Sechs der letzten neun internationalen Partien wurden gewonnen, darunter die letzten vier Heimspiele. Die basketballverrückten Anhänger verwandeln die heimische BT-Arena regelmäßig sprichwörtlich in eine Festung. Nicht ausgeschlossen, dass sich alsbald schon sagenumwobene Geschichten um den rumänischen Basketballtempel ranken, den gegnerische Teams häufig mit leeren Händen verlassen. Die dann mit denen um den westlich an die Stadt angrenzenden Spukwald Hoia-Baciu, der den Spitznamen „Bermuda-Dreieck von Europa“ trägt, konkurrieren können.
Viel Firepower bei Cluj
Durchschnittlich 90,5 Zähler, und damit leicht mehr als im Saisonschnitt (88,1 PpS), erzielte das Team von Mihai Silvasan während der letzten vier Heimsiege. Neben Zauberzwerg Simpson kommen auch Adam Mokoka (12,5), Zach Hankins (10,5) und Karel Guzman (10,1) auf zweistellige Werte. Der finnische Scharfschütze Sasu Salin (9,4) sowie Center-Kante De’Shawn Stephens (9,1) stehen ihren Teamkollegen allerdings nicht viel nach. Ebenso wie der ehemalige Münchner Dennis Seeley (7,3). Im Rückspiel nicht mit dabei sein wird definitiv Cluj-Kapitän Patrick Richard. Der bullige Guard zog sich gegen Jerusalem einen Unterarmbruch zu und fällt voraussichtlich den Rest der Saison aus.