Brutale Basketballwoche startet in Bamberg
Die Veolia Towers starten am Montag (06.01.) bei den Bamberg Baskets in eine vollgepackte Woche. Nach schwachem Saisonstart zählten die Unterfranken zuletzt zu den unangenehmsten Gegnern. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr – DYN überträgt live.
Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, schon hetzen die Veolia Towers wieder von Spiel zu Spiel. Nach der Niederlage in Cluj am Freitag geht es für die Hamburger per Direktflug nach München und von dort aus mit dem Bus weiter ins Weltkulturerbe Bamberg. Dort eröffnet die Mannschaft von Benka Barloschky am Montag (06.01.) eine brutale Basketballwoche. Denn auf das Gastspiel bei den Bamberg Baskets folgen direkt zwei Heimspiele gegen Venedig und Bonn. In Summe stehen also gleich drei Pflichtspiele in nur fünf Tagen für die Hanseaten auf dem Plan. Zeit zur detaillierten Vorbereitung bleibt nicht. Aktive Regeneration heißt stattdessen das Zauberwort. Die in dieser Saison bereits zuhauf von Verletzungspech gebeutelten Towers, bei denen Zsombor Maronka (Fuß) und Benedikt Turudic (Rücken) weiterhin fehlen, setzen mit Blick auf das straffe Programm alles daran, weitere Ausfälle zu vermeiden. Allen ist bewusst, dass schon die zweite Woche des neuen Jahres, durchaus richtungsweisenden Charakter in sich trägt.

Spielbeginn im fränkischen Rom, so der Beiname Bambergs, ist um 18.30 Uhr. Das Abschlussspiel des 15. Spieltages überträgt DYN live bereits ab 18.15 Uhr – kommentiert von Tobias Schimon.
Benka Barloschky: „Bamberg hat zuletzt gut zusammengefunden und einen beeindruckenden Run hingelegt. Sie sind mit Stanic und Feazell sehr physisch unter den Körben. Segu kreiert viele Vorteile. Dazu sind sie sehr gut gecoacht. Wir gestalten das Programm natürlich so, dass die Spieler am Spieltag bereit sind. Load Management ist in den kommenden Tagen und Wochen sehr wichtig. Wir versuchen, nicht in eine Negativspirale zu kommen, indem wir unseren Optimismus nicht verlieren. Wir konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt. Genießen die Momente zusammen und freuen uns, unserer Leidenschaft nachgehen zu dürfen. Wenn wir frei von Ängsten jeden Tag unser Bestes geben, wird sich das auch in Resultate umwandeln.“
Zurück in die Zukunft
Bamberg ist zurück, besser gesagt Freak City. Der Traditionsstandort verlor in den letzten Jahren zunehmend von seinem berühmt-berüchtigten 2000er Charme. Doch damit scheint jetzt Schluss zu sein. Was vor allem mit einer Personalie zu tun hat: Anton Gavel. Der 40-Jährige hat den Bamberger Basketball zwischen 2009 und 2014 geprägt, wie nur wenige andere. Mit seinem Hang zu knallharter Verteidigung und dem wohl zotteligsten Playoff-Bart in der Geschichte der easyCredit BBL wurde er zum Gesicht des Klubs. Und ist es jetzt nach Stationen in München sowie als Trainer in Ulm, wo er 2023 sensationell Meister wurde, wieder zurück.

Gleichermaßen unzertrennlich verbunden mit dem Serienmeister aus Unterfranken ist auch der gebürtige Bamberger Karsten Tadda. Ebenso wie sein einstiger Mitspieler und heutiger Cheftrainer zeichnet sich auch der Kapitän vor allem über seine Defensive aus. Ein klassischer Kettenhund, wie er im Buche steht. Auch noch mit mittlerweile 36 Jahren. Die beiden Assistant Coaches Arne Woltman und Stefan Weissenböck, die in gleicher Rolle auch an den zahlreichen Titelgewinnen mitwirkten, komplettieren das Nostalgie-Quartett, das den zahlreichen neuen Gesichtern in Bamberg etwas vom Charme der Vergangenheit eingehaucht hat.
Bamberg wie ein großes B
Nach schwachem Saisonstart (2-6) katapultierte eine Vier-Siege-Serie die Bamberger in Richtung Play-in-Plätze. Die Gegner: Bonn, Heidelberg, Chemnitz und Würzburg. Auch im Pokal ließen sich die Baskets von den Topteams die Butter nicht vom Brot nehmen. Im Achtelfinale musste erst Ulm dran glauben, im Viertelfinale dann Berlin. Topscorer ist Aufbau Ronaldo Segu (14,8 PpS), dicht gefolgt von seinen US-Landsmännern Ibrahim Watson-Boye (12,1), Keyshawn Feazell (10,7) und Noah Locke (10,7). Bester Deutscher ist Filip Stanic (9,8, 7,6 Rebounds). Ob der Center einsatzfähig ist, wird sich nach Verdacht auf Nasenbeinbruch im Spiel gegen Ulm erst kurzfristig zeigen.